Meine Oma, Hildegard Homrighausen (*1912), war die Erste von uns, die sich der Krankenpflege gewidmet hat. Ihr Mann, der Vater meiner Mutter, ist in den letzten Kriegsjahren gefallen. Somit wurde meine Oma zur alleinerziehende Mutter und musste für ihren Unterhalt selbst sorgen. Sie machte eine Ausbildung in der Krankenpflegehilfe und arbeitete im alten Krankenhaus „Im Herrengarten“, dort wo jetzt das Gymnasium steht.
Sie hat überwiegend Nachtdienste übernommen und ermahnte meine Mutter, bei jedem Fliegeralarm rechtzeitig die Wohnung zu verlassen – sie war ja alleine, während meine Oma im Dienst war. „Schwester Hilde“ ist dann mit in das jetzige Krankenhausgebäude gezogen und hat dort bis Anfang der 1970er Jahre als „Säuglingsschwester“ die Neugeborenen versorgt – unter anderen auch mich.
Meine Mutter, Schwester Käthe Gitschmann (*1937), musste erst ein hauswirtschaftliches Pflichtjahr auf dem Berleburger Schloss absolvieren, bevor sie Mitte der 50er Jahre ihre Krankenpflegeausbildung beginnen durfte. Während ihrer Ausbildung wohnte sie im jetzigen Krankenhaus mit weiteren Schülerinnen und Diakonissen unter dem Dach in der 4. Etage.
Der Unterricht fand stundenweise während des Dienstes statt. Die Krankheitslehre unterrichteten die Chefärzte, die praktische Krankenpflege übernahmen die Ordensschwestern, unter denen es wohl wenig zu Lachen gab. Im Krankenhaus lernte meine Mutter dann auch meinen Vater kennen. Er war ihr Patient und vermutlich konnte er „Schwester Käthe“ in ihrer Schwesterntracht mit Haube und Schürze nicht widerstehen. Nach Hochzeit und Jahren der Kindererziehung nahm meine Mutter 1976 wieder den Dienst im Krankenhaus auf - übrigens auch als Stationsleitung - und ging 1998 in Rente.
Mein Berufswunsch war schon immer eine „Krankenschwester“ zu werden, obwohl wir zu Hause Sonntage, Geburtstage oder Weihnachten oftmals ohne Mama verbringen mussten. Sie musste spontan Dienste übernehmen, wenn diese durch Krankheitsausfall nicht anders zu besetzen waren und manchmal hatte ich als Kind das Gefühl, die Patienten seien ihr wichtiger als ich. Dazu hatte sie keinen Führerschein und so musste mein Vater sie zum Dienst fahren und holen - egal ob Früh,-Spät,-oder Nachtdienst. Und trotzdem hielt ich an meinem Berufswunsch fest. Später haben wir eine Fahrgemeinschaft gebildet, sind zusammen zum Dienst gefahren und ich höre sie heute noch sagen: „10 Minuten vor der Zeit ist des Schwesters Pünktlichkeit!“
Auch meine Nichte, Sandra Kümmel (*1991), hat das Pflegegen: Sie hat ihre Ausbildung in Marburg absolviert und sich anschließend zur Intensivpflegekraft weitergebildet. Seit 2022 führt sie die Familientradition in der 4 Generation in unserem Berleburger Krankenhaus fort. Sie ist in der Anästhesieabteilung beschäftigt und sorgt bei unseren Patienten für süße Träume im OP. Auch außerhalb des Krankenhauses haben sich die „Schwester-Hilde-Gene“ durchgesetzt: zwei weitere Nichten haben eine Ausbildung in der Altenpflege und Heilerziehungspflege abgeschlossen.
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In Deutschland zählen zu uns 18 Rehakliniken, zwei Akutkliniken, acht Ambulante Rehazentren, zwei Medizinische Versorgungszentren (MVZ), neun Pflegeeinrichtungen, ein Prevention Center und ein touristischer Standort. Rund 45.000 Patienten entscheiden sich jährlich für eine stationäre Rehabilitation, 21.000 behandeln wir in unseren Akutbereichen, 37.000 Patienten besuchen jährlich unsere ambulanten Rehazentren, etwa 70.000 Patienten betreuen wir in unseren MVZs und rund 1.200 Personen werden in unseren Pflegeeinrichtungen versorgt. Dafür beschäftigen wir insgesamt rund 7.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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