Initiator des Projekts "Stadthelm" ist der Bundesverband Kinderneurologie-Hilfe e.V. in Münster, der sich seit mehr als 30 Jahren für Kinder mit erworbenen Hirnschädigungen nach Kopfverletzungen einsetzt und eng mit der Helios Klinik Hattingen zusammenarbeitet. In Deutschland erleiden jährlich rund 250 Tausend Menschen ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT). Für ein Prozent der Betroffenen endet es tödlich, für viele andere mit schwerwiegenden Folgen. Rund zehn Prozent der Patienten der Helios Klinik Hattingen erhalten eine Rehabilitation nach einem SHT, darunter viele Kinder und Jugendliche nach Verkehrs- oder Sportunfällen.
Fahrrad- und Reiterhelme sowie Helme beim Skaten können schwere Kopfverletzungen nicht vermeiden, aber sie puffern leichte Kollisionen effektiv ab. "Die Folgeerkrankungen eines Schädel-Hirn-Traumas sind schwerwiegend und reichen von Lern- und Gedächtnisstörungen, über Sprach- und Schluckstörungen bis hin zu Wachkomazuständen, Lähmungen und Persönlichkeitsveränderungen", sagt Dr. Ulf Hustedt, Chefarzt der neuropädiatrischen Rehabilitation in Hattingen. Die gesellschaftlichen Kosten der Betreuung von SHT-Patienten in Deutschland betragen etwa 2,8 Milliarden Euro pro Jahr. 4.000 Betroffene mit langfristigen Einschränkungen kommen pro Jahr dazu.
Nach der Besichtigung der Therapiebereiche der Rehaklinik traf Bettina Wulff auch auf betroffene Patienten aus dem Kinder- und Jugendbereich der Klinik, die nach einem schweren Unfall die alltäglichen Dinge des Lebens in der Klinik neu erlernen müssen. Die ehemalige First Lady zeigte sich von der Arbeit der Ärzte, Therapeuten und Mitarbeiter des Pflegedienstes beeindruckt: "Ich habe hier viele Eindrücke gesammelt und gesehen, wie wichtig eine umfassende Rehabilitation nach einem Schädel-Hirn-Trauma ist." Dazu bedarf es mehr Unterstützung seitens der Krankenkassen und der Politik. "Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine chronische Erkrankung. Persönlichkeitsveränderungen können beispielsweise erst nach Jahren sichtbar werden", sagt der Therapieleiter und Leiter der Psychologie der Rehaklinik, Dr. Volker Völzke. Und Rehabilitation benötigt Zeit und in vielen Fällen Wiederholungen.
Im Kinder- und Jugendhaus der Klinik werden Mütter oder Väter und Geschwisterkinder der kleinen Patienten als Begleitpersonen mit aufgenommen. "Wir würden uns wünschen, dass künftig Reha-Aufenthalte für die gesamte Familie genehmigt werden", sagt Dr. Völzke, denn ein SHT sei nicht nur für das betroffene Kind eine schwere Erkrankung. Die gesamte Familie wird dadurch aus ihrem Alltag herausgerissen und benötigt eine psychologische Betreuung.
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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit mehr als 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören die Helios Kliniken in Deutschland und Quirónsalud in Spanien.
In Deutschland hat Helios 112 Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 78 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), vier Rehazentren, 18 Präventionszentren und 13 Pflegeeinrichtungen. Helios ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Helios versorgt in Deutschland jährlich mehr als 5,2 Millionen Patienten, davon rund 1,3 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über 35.000 Betten, beschäftigt mehr als 72.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete in Deutschland im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“.
Quirónsalud betreibt 44 Kliniken, 44 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Die Gruppe ist in allen wirtschaftlich wichtigen Ballungsräumen Spaniens vertreten. Quirónsalud beschäftigt 35.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro.
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