Alle zwei Jahre vergibt das AQUA-Institut akut-rheumatologischer Kliniken und Fachabteilungen das VRA-Gütesiegel an Einrichtungen mit nachgewiesen qualitätsorientierter Patientenversorgung. Die HELIOS Ostseeklinik Damp wurde jetzt als eine der bundesweit ersten Kliniken mit dem für zwei Jahre gültigen Gütesiegel rezertifiziert. Sie trägt das Siegel durchgehend bereits seit dessen Einführung im Jahre 2011.
Damp „Die gewissenhafte Versorgung der vielen Rheumapatienten liegt mir sehr am Herzen“, sagt Dr. Joachim Georgi, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin an der HELIOS Ostseeklinik Damp. „Umso mehr freue ich mich über diese Anerkennung unserer hohen medizinischen Qualität und unseres Engagements auf diesem Gebiet.“ Die Nachfrage nach internistischen Rheumatologen sei in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen und übersteige bereits heute das Angebot deutlich, so Georgi: „Deswegen bin ich sehr dankbar über die gute und langjährige Zusammenarbeit auch mit den niedergelassenen Kollegen der Region und das rheumatologische Dreieck Flensburg, Rendsburg und Damp.“ Diesen gebühre durchaus ein Anteil an der Rezertifizierung.
In der Ostseeklinik Damp arbeiten internistische und orthopädische Rheumatologen eng zusammen. „Das ist ein ganz zentraler Punkt, von dem auch viele unserer Patienten profitieren“, sagt Dr. Kerstin Jepsen-Schiemann, Rheumatologin in der Schwerpunktpraxis Rheumatologie und Gastroenterologie im St. Franziskus MVZ am Hang in Harrislee bei Flensburg. Nur so könne man Patienten die individuell beste Therapie zukommen zu lassen. Dabei sind die Aufgaben klar verteilt: Der internistische Rheumatologe führt Krieg gegen die Erkrankung an sich – indem er den Patienten medikamentös optimal einstellt. Der orthopädische Rheumatologe führt einzelne Schlachten, indem er Gelenke, die sich allein durch Medikamente nicht in den Griff bekommen lassen, operiert. Der enge Austausch beider Fachrichtungen ist durchaus ein Alleinstellungsmerkmal der Ostseeklinik“, erklärt auch Dr. Jochen Walter, Rheumatologe mit eigener Praxis in Rendsburg.
Prof. Dr. Johannes-Georg Saal, ebenfalls aus dem St. Franziskus MVZ Harrislee, sieht zusätzlich eine gemeinsame Aufgabe für die Zukunft: „Es gilt, gemeinsam junge Mediziner für das schwer greifbare, aber doch so spannende Fachgebiet der internistischen Rheumatologie zu gewinnen.“ Dazu gehört für alle Beteiligten auch der Austausch von ärztlichem Personal. So ist Dr. Anika Anker, Assistenzärztin im Rheumazentrum der Ostseeklinik Damp, weder die erste noch die letzte Jungmedizinerin, die einen Teil ihrer ärztlichen Ausbildung in einer Rheumatologischen Praxis der Region absolvieren wird.
Zum VRA-Zertifikat
Das VRA-Gütesiegel wird alle zwei Jahre vom AQUA-Instituts für akut-rheumatologische Kliniken und Fachabteilungen an Einrichtungen verliehen, die durch die Teilnahme am Qualitätssicherungsverfahren KOBRA und durch die Erfüllung bestimmter Qualitätskriterien (wie Fachexpertise, rheumatologische Patientenzahl, Vielfalt des therapeutischen Angebotes) des Verbandes Rheumatologischer Akutkliniken (VRA) ihr Engagement für eine qualitätsorientierte Patientenversorgung nachweisen.
Das Qualitätssicherungsverfahren KOBRA hat das Ziel, die Behandlungsqualität zu sichern und zu verbessern. Das Besondere daran: Grundlage ist neben den klinischen Befunden vor allem die Einschätzung der Patienten selbst. Dazu wurden mehr als 12.000 Patienten einige Monate nach ihrer Entlassung befragt, vom AQUA-Institut, einem unabhängigen wissenschaftlichen Institut ausgewertet und die Ergebnisse zwecks Qualitätsarbeit auch an die Kliniken zurückgemeldet.