Neue OP-Brille lässt Ängste vergessen
Pressemitteilung

Neue OP-Brille lässt Ängste vergessen

Ostseebad Damp

Seit Anfang des Jahres verfügt die HELIOS Ostsee Damp als eine von nur zwei Kliniken in Schleswig-Holstein über eine audiovisuelle OP-Brille. Mit dieser können Patienten während eines operativen Eingriffes in Teilnarkose in eine virtuelle Welt eintauchen und so – ohne Beruhigungsmedikamente – Aufregung, Ängsten und Umgebungsgeräuschen entfliehen.

 

Damp „Meine Aufmerksamkeit war so stark bei dem, was ich sah und hörte, dass ich das, was da unten mit meinem Bein passierte, ausgeblendet habe“, berichtet Holger Blank. Der Bremer ist einer der ersten Patienten, der das neue Angebot der Ostseeklinik Damp nutze. Während Chirurg Dr. Wolfram Habermann sein von Arthrose zerstörtes Kniegelenk gegen eine Endoprothese ersetzte, tauchte der 60-Jährige, durch eine Spinalanästhesie im Unterkörper schmerzfrei, in die Aufzeichnung eines Violinkonzertes von Mozart ein.

 

„Für mich ist dieses System fast wie ein zusätzliches Medikament“, begeistert sich Dr. Armin Frank, Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin. Durch die Brille könne oft auf Beruhigungsmittel verzichtet werden. „Das ist besonders für ältere Menschen jenseits der 70 ein großer Vorteil“, so  Frank. „Denn bei ihnen sind Nebenwirkungen wie vorübergehende Verwirrtheit oder Unruhe in der ersten Zeit nach der OP häufiger.“

 

Das speziell für den Einsatz im OP entwickelte Brillensystem eines Schweizer Start-up-Unternehmens bietet eine große Auswahl von Filmen in verschiedenen Kategorien wie z.B. Natur, Konzerte, Kinderfilme, Komödien  oder Sport. Auf Wunsch kann sich der Patient mit Hilfe einer Fernbedienung selbst durch das Menü klicken, zwischen Filmen wechseln und natürlich die Laustärke regulieren. Die Sehschärfe ist individuell einstellbar. Auch eine Kontaktaufnahme mit dem Arzt ist jederzeit möglich – durch absetzen der Brille oder Runterregeln der Lautstärke. „Unsere bisherigen Erfahrungen auch während der Testphase im Dezember haben aber gezeigt, dass die meisten Patienten sehr tief in die Filmwelt abtauchen und auch gar nichts von Ihrer Umgebung mitbekommen möchten“, sagt Dr. Frank.