Neue Feuerwehrärzte für Bad Berleburg

Neue Feuerwehrärzte für Bad Berleburg

Bad Berleburg

Sie sind eine wichtige und nachhaltige Unterstützung – nicht nur im Ernstfall: Bad Berleburg hat nach zehn Jahren wieder einen Feuerwehrarzt – genau genommen sind es sogar zwei: Dr. Karim Bou-Nassif und Dr. Lars Pietschmann haben diese ehrenamtliche Aufgabe übernommen und unterstützen die Freiwillige Feuerwehr bei Einsätzen ab sofort mit ihrer medizinischen Expertise.

Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Berleburg kann in Einsatz- und Gefahrenlagen nach über zehn Jahren wieder auf ärztliche Unterstützung vertrauen: „Es ist gut, dass wir mit Dr. Bou-Nassif und Dr. Pietschmann wieder Experten für die ärztliche Versorgung der Einsatzkräfte im Team haben“, freut sich Klaus Langenberg. Feuerwehrärzte fungieren als Fachberater, die Feuerwehrleute zu Einsätzen begleiten und ihnen u.a. für Fortbildungen sowie medizinische Fragestellungen zur Verfügung stehen. „Bei Bränden kontrollieren wir z.B. regelmäßig die Vitalparameter der Einsatzkräfte, die Sauerstoffsättigung im Blut oder die allgemeine körperliche Verfassung – sollte eine Einsatzkraft körperlich nicht mehr in der Lage sein, den Einsatz fortzusetzen oder eine Pause benötigen, können wir sie kurzzeitig vom aktiven Einsatzgeschehen entbinden,“ so Dr. Lars Pietschmann, Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahme in der VAMED Klinik Bad Berleburg. Denn wie für alle Rettungskräfte gilt auch für die der Freiwilligen Feuerwehr: Der Eigenschutz hat Priorität.

 

Feuerwehrärzte werden durch die Rettungsleitstelle über Einsätze informiert und unterstützen vor Ort die Einsatzleitung – und bei Großgefahrenlagen auch den Rettungsdienst. Um als Feuerwehrarzt eingesetzt werden zu können, sind neben einer abgeschlossenen fachärztlichen Ausbildung u.a. tiefergehende Kenntnisse in der Notfall- und Arbeitsmedizin erforderlich. „Sowohl Lars Pietschmann als auch ich verfügen über Erfahrung in der Leitung einer Notaufnahme“, erklärt Dr. Karim Bou-Nassif, Chefarzt der Kardiologie in der VAMED-Klinik in Bad Berleburg. „Zudem sind wir schon seit vielen Jahren als Notärzte im Einsatz und deshalb mit Unfällen, Bränden sowie anderen herausfordernden Situationen vertraut.“

 

Ziel sei es, so Bou-Nassif, die Freiwillige Feuerwehr auch über eine konkrete Lage hinaus zu unterstützen. Aus diesem Grund habe bereits eine gemeinsame Fortbildung zum Thema „Rettung mit der Drehleiter“ stattgefunden. In diesem Monat folge nun die zweite Maßnahme: „Dieses Mal findet eine gemeinsame Übung zum Thema ‚Rettung aus dem MRT‘ statt. Wir simulieren dabei einen konkreten Einsatz, starten im Feuerwehrgerätehaus mit einer Schulung und fahren dann beim nächsten Mal zur Klinik. Eine besondere Herausforderung ist dabei, dass wir in der Nähe des MRTs keine metallischen bzw. magnetischen Geräte oder Gegenstände einsetzen können. Ich bin gespannt, wie die Übung verläuft“, so Bou-Nassif.

 

Im Ernstfall mussten die beiden neuen Bad Berleburger Feuerwehrärzte bislang nicht eingreifen. „Konkrete Einsätze gab es für die beiden bisher nicht. Zum Glück. Trotzdem ist es für die Einsatzkräfte ein gutes Gefühl zu wissen, dass sich bei Bedarf auch jemand um Ihre Gesundheit und um Ihre Sicherheit kümmert“, konstatierte Leiter Klaus Langenberg.

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