Rückenleiden und die daraus resultierenden Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Schwindelgefühl kennt fast jeder. "Vor allem bei langen sitzenden Tätigkeiten verkürzt sich mit der Zeit der große Brustmuskel, während die Nackenmuskulatur zugleich gestresst wird. Das ist ein möglicher Grund für Verspannungen", sagt Malte Hensen, Physiotherapeut am Helios Prevention Center (HPC) Damp. Hinzu kommt, dass bei vielen Menschen ein muskuläres Ungleichgewicht zwischen Bauch- und Rückenmuskeln besteht: Da der Rücken uns im Alltag stützt, ist er permanent gefordert. Anders hingegen die Bauchmuskeln: Werden sie nicht durch gezielte Übungen trainiert, erschlaffen sie. In der Folge können sie ihre – dem Rücken gegenläufige – Stützfunktion von vorn nicht adäquat erfüllen. Fehlhaltungen entstehen, die wiederum zu Verspannungen und im schlimmsten Fall zu Schmerzen führen.
Der Computer selbst kann aber auch Beschwerden auslösen: "Das Flackern des Bildschirms aktiviert das vegetative Nervensystem, genauer gesagt den Sympathicus, den so genannten Stress-Nerv. Wird er dauerhaft über viele Stunden am Tag stimuliert, kann das ebenfalls zu Verspannungen führen", sagt Hensen. Um den Verspannungen entgegenzuwirken, empfiehlt der Physiotherapeut vier einfache Übungen. Einzige Investition: Ein so genanntes Loop-Band, das ab zirka sechs Euro im Handel erhältlich ist.
Beginnen sollten Ungeübte zunächst mit einem Durchgang pro Tag (15 Wiederholungen je Übung), bereits am nächsten Tag kann man auf 2 mal 15 Wiederholungen erhöhen. Ziel ist es, die Wiederholungen der vier Übungen jeweils auf 3 mal 15 zu erhöhen. Wichtig: Vor dem Start zirka drei Minuten auf der Stelle marschieren und dabei die Arme mitschwingen. Nur so ist der Körper gut aufgewärmt für das folgende Programm.