Keine Bypässe für Richard Beuter

Keine Bypässe für Richard Beuter

Bad Berleburg

Richard Beuter hat ein gutes Herz – und das im doppelten Wortsinn. Als Betriebsratsvorsitzender und Betriebstechniker hat er sich über 20 Jahre für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen in der Rothaarklinik und die handwerklichen Belange der Patientinnen und Patienten eingesetzt. Ein gutes Herz hat er auch deshalb, weil es ihm in 73 Jahren trotz eines ereignisreichen Lebens nicht den Dienst versagt hat – auch wenn es sich zuletzt bemerkbar machte.

Körperliche Belastung fiel dem Wingeshäuser schwer und insgesamt war alles nicht mehr so leicht wie früher. „Dass das am Herzen liegen könnte, habe ich vermutet“, so der 73-Jährige. Sein Kardiologe, bei dem er seit Jahren aufgrund eines chronisch erhöhten Blutdrucks in Behandlung ist, hatte im Rahmen einer Routinekontrolle eine weitere Abklärung der Gefäße empfohlen. „Dr. Caspari sagte mir, dass ich mal ins Krankenhaus zum Nachschauen gehen sollte,“ so Richard Beuter. Das habe er dann auch gemacht, schließlich hatte schon sein Vater mehrere Bypässe bekommen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können nachweislich vererbt werden.

Im Jahr 2021 erhielt er in der VAMED Klinik Bad Berleburg seinen ersten Stent aufgrund einer so genannte Bifurkationsstenose und auch bei der neuerlichen Herzkatheteruntersuchung Anfang 2022 war schnell klar, dass das Herz von Richard Beuter noch einmal Unterstützung braucht: „Wir haben bei Herrn Beuter eine so genannte koronare Zweigefäßerkrankung festgestellt“, erklärt Dr. Karim Bou-Nassif, Chefarzt der Kardiologie in der VAMED Klinik Bad Berleburg. „Bei ihm waren also zwei der drei großen Herzkranzgefäße durch eine Engstelle fast vollständig verschlossen.“ Dies hat zur Folge, dass das Herz nicht mehr ausreichend mit sauer- und nährstoffreichem Blut versorgt wird. Die Konsequenzen reichen von Schmerzen bis hin zu einem Herzinfarkt. „Bei Herrn Beuter konnten wir in der Herzkatheteruntersuchung sowohl im Hauptstamm, also im ersten Teil der linken Koronararterie, als auch im so genannten RIVA, einem der beiden Hauptgefäße der linken Herzkranzarterie, Engstellen diagnostizieren. Beide konnten wir durch das Einbringen von Stents beseitigen und ihm so eine Bypassoperation ersparen,“ so Bou-Nassif.

Richard Beuter bemerkte fast unmittelbar nachdem die Stents an Ort und Stelle waren eine Erleichterung. „Ich war überrascht, wie klein dieser Eingriff im Verhältnis zu seinem Erfolg war! Ich habe eine knapp einen Zentimeter lange Narbe am Arm, wo die Arterie geöffnet wurde, um den Katheter einzuführen. Ansonsten habe ich nichts – außer den Stents natürlich“, freut sich der Rentner. „Bei meinem Vater musste mit einem ähnlichen Beschwerdebild noch die klassische Bypassoperation durchgeführt werden – mit Öffnung des Brustkorbs und allem Drum und Dran. Ich musste nur eine Nacht im Krankenhaus bleiben und konnte am nächsten Tag nach Hause gehen. Unglaublich, was für eine fortschrittliche Medizin die in unserem kleinen Bad Berleburg machen.“

Besonders lobend hebt Richard Beuter den freundlichen und offenen Umgang hervor: „Mir wurde jeder Schritt genau erklärt, ich wurde auf alles vorbereitet und auch nach dem Eingriff kam der Chefarzt ein paar Mal bei mir vorbei und hat sich nach mir erkundigt.“ Was ihm besonders in Erinnerung geblieben ist, ist indes noch etwas anderes: „Ich war sehr überrascht, dass sich der Chefarzt nach dem Eingriff bei seinem Team für die gute Arbeit bedankt hat! Das hat mich für die Mitarbeiter sehr gefreut und mir gezeigt, dass in dieser Abteilung nicht nur das Fachliche stimmt. Hoffentlich bindet die Klinik den Chef hier fest“.

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