Gesund in Wittgenstein: „Das Sterben zulassen“

Bad Berleburg

In der vergangenen Woche stand der Arzt-Patienten-Vortrag von Palliativmediziner Roland Ferlings auf dem Veranstaltungsprogramm der Helios Klinik Bad Berleburg: Eine Stunde referierte der Arzt über den Umgang mit Sterbenden, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod und die Unterstützung, die die moderne Palliativmedizin unheilbar kranken Menschen bieten kann. Der Vortrag berührte an verschiedenen Stellen ethisch-moralische Fragestellungen, die zum Teil von den anwesenden Gästen aufgeworfen wurden.

Mit zwei Zitaten eröffnete der Palliativmediziner seinen Vortrag - in beiden ging es um das Sterben oder genauer gesagt: Es ging um das Leben und wie man diesem am Ende die größtmögliche Qualität geben kann. Denn: Palliativmedizin findet nicht nur in den letzten Tagen oder Wochen vor dem Tod statt, sondern bereits bei der Diagnose einer unheilbaren Erkrankung. „Es ist wichtig, dass schwerkranke Menschen rechtzeitig Kontakt zu einem Palliativmediziner oder einem palliativmedizinischen Pflegedienst aufnehmen. Wenn die Behandlung frühzeitig begonnen wird, haben wir gute Chancen, Symptome wie Atemnot, Übelkeit oder Schmerzen medikamentös wirksam zu lindern“, erklärt Roland Ferlings. Auch die Betreuung durch Psychologen und Seelsorger oder die angeleitete Bewegung in der Physiotherapie können das seelische und körperliche Befinden verbessern. „Dafür kommen unsere Patienten in erster Linie in das Krankenhaus: Um Schmerzen und Begleiterscheinungen einer Erkrankung zu behandeln und den körperlichen und seelischen Zustand so zu stabilisieren, dass zunächst ein selbstbestimmtes Weiterleben in den eigenen vier Wänden oder in einer Pflegeeinrichtung möglich ist.

Während seines Vortrags wies der Leitende Oberarzt darauf hin, dass der Sterbeprozess, so beschwerlich er auch sein mag, für die Betroffenen und ihre Angehörigen wichtig sei, um sich voneinander zu verabschieden und um sich mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen. Dazu zählt für den Arzt auch, dass man in der Familie offen anspricht, wie man sich das eigene Sterben vorstellt. Soll zum Beispiel unter allen Umständen eine Beatmung durchgeführt werden? Ist eine Reanimation notwendig und vom Patienten gewünscht und muss ein Infekt immer mit starken Medikamenten behandelt werden? Oft berührte der Vortrag die Grenze des Unvorstellbaren, doch blieb der Mediziner in seiner Argumentationslinie konsequent: „Sie müssen sich fragen, ob Sie sich zu jedem Zeitpunkt alle Behandlungsmöglichkeiten wünschen, die die moderne Medizin zu bieten hat – und die Antwort müssen Sie aufschreiben!“ Nur wer sich Gedanken über den eignen Tod und seine Wünsche macht und dies für die Angehörigen und die Ärzte in einer Patientenverfügung und einer Vorsorgevollmacht festhält, kann sichergehen, dass ihm auch der letzte Wunsch erfüllt wird.

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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit mehr als 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland und in Spanien (Quirónsalud). Rund 17 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2017 erzielte das Unternehmen in beiden Ländern einen Gesamtumsatz von 8,7 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 111 Akut- und Rehabilitationskliniken, 89 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), vier Rehazentren, 17 Präventionszentren und 12 Pflegeeinrichtungen. Jährlich werden in Deutschland rund 5,3 Millionen Patienten behandelt, davon vier Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 74.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von rund  6,1 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt in Spanien 45 Kliniken, 55 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 11,6 Millionen Patienten behandelt, davon  11,2 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 32.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Spanien gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

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Antje Gröpl-Horchler
Helios Klinik Bad Berleburg
Helios Rehakliniken Bad Berleburg

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