"Heute ist das ausnahmsweise erlaubt", beruhigt Luisa Winkler, Kunsttherapeutin an der Helios Klinik Geesthacht. Gemeinsam zaubern zwölf Kinder und Jugendliche mit einer neurologischen Erkrankung bunte Landschaften auf Bürocontainer der Klinik.
Drei Monate haben die Patienten die Aktion mit der Kunsttherapeutin und den Erziehern vorbereitet – zunächst, indem sie Motive sammelten. Darauf aufbauend fertigte der 16-jährige Enno eine Skizze an, die jetzt als Grundlage für das Graffiti dient. Um das Ganze etwas zu vereinfachen, haben die Beteiligten noch mehrere Schablonen angefertigt.
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Diese Therapie ist farbenfroh
"Jetzt seh‘ ich aus wie ein Chirurg", ruft Josua und schnappt sich eine Spraydose. Der 12-Jährige trägt einen Keimkittel und einen Mundschutz. Er malt mit Sprühfarbe einen blauen Busch auf einen grauen Container.
Eine Stunde lang sprayen Josua, Enno und die anderen auf Vorder- und Rückseite der Container, in denen Büros der Klinikverwaltung sind. "Dieses Gemeinschaftserlebnis fördert Wahrnehmung, Koordination und Feinmotorik, aber auch besonders die soziale Kompetenz", sagt Luisa Winkler. Am Ende sind die Reha-Patienten sehr stolz auf ihre Landschaftsmalerei und nehmen ein riesiges Erfolgserlebnis mit. Auch die Verwaltungsmitarbeiter haben etwas von der Kunsttherapie: Sie öffnen ab sofort nicht mehr eine graue Container-Tür, sondern betreten ihre Büros durch die farbenfrohe Natur.
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