Seit 25 Jahren widmet man sich in der Helios Klinik Kipfenberg der Behandlung und Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Von der stationären Intensivversorgung bis zur ambulanten Nachbehandlung werden Patienten mit einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten betreut. 535 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen dazu zur Verfügung. Sie helfen Menschen mit schweren Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns und der Rückenmarks in Kipfenberg den Weg zurück ins Leben zu finden. Besondere Schwerpunkte der Klinik sind die Entwöhnung von der maschinellen Beatmung, die Behandlung von Querschnittsyndromen und die Rehabilitation des fortgeschrittenen Parkinsonsyndroms. Außerdem engagiert sich die Klinik in der Rehabilitationsforschung.
„Aufgrund des stetig wachsenden Bedarfs an Behandlungsplätzen musste die Bettenzahl seit 1993 kontinuierlich ausgebaut werden“, berichtet Dr. Ute Haase, die seit April Geschäftsführerin der Klinik ist. „Heute stehen 197 Betten zur Verfügung, um Patienten in allen Phasen der neurologischen Rehabilitation zu versorgen.“ Haase dankte in ihrer Ansprache auch den Unterstützern aus Politik und Gesellschaft. Neben dem ehemaligen Chefarzt der Klinik, Professor Dr. Rudolph Preger, waren unter anderem Landrat Anton Knapp und Kipfenbergs Bürgermeister Christian Wagner gekommen.
Nach einem Frühstück mit musikalischer Untermalung durch die Kipfenberger Blaskapelle konnten sich die Gäste ausführlich über die verschiedenen Versorgungsbereiche der Klinik informieren. Es präsentierten sich Krankenhaushygiene, Sozialdienst, Forschungslabor und sämtliche Therapiebereiche, wie Krankengymnastik, Ergotherapie, Schlucktherapie, Neuropsychologie und medizinische Trainingstherapie. Zudem gab es Impulsvorträge von der Geschäftsführung, dem Ärztlichen Direktor, Professor Dr. Dennis A. Nowak, dem Pflegedirektor Norbert Miklitza und dem technischen Leiter der Klinik, Franz Körber. Kinder konnten spielerisch das Gipsen und Anlegen von Verbänden lernen, Erwachsene einen Rollstuhlparcours bestreiten. Besondere Highlights waren die Vorführung eines modernen Gangroboters für Menschen mit Gangstörungen bei einem Querschnittsyndrom und nach Schlaganfällen sowie ein Wiederbelebungstraining.
„Ich bin überwältigt vom enormen Andrang und Interesse für unsere Arbeit“, freut sich Dr. Ute Haase. „Wir haben in den kommenden Monaten noch viel vor uns.“ So ist unter anderem eine Erweiterung des Querschnittzentrums geplant sowie ein Ausbau der Behandlungsmöglichkeiten von Parkinsonsyndromen und der ambulanten Therapie. „Wir möchten der Bevölkerung, die uns über all die Jahre unterstützt hat, etwas zurückgeben“, erklärt Haase. Zur Gewinnung neuer Mitarbeiter hat die Klinik ein Projekt im Kosovo gestartet. Dort werden in einer Fachhochschule u.a. Gesundheits- und Krankenpfleger für ihre Aufgaben in Kipfenberg ausgebildet, um dem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen. „Wir wollen auch in Zukunft unserer sozialen Verantwortung in der Rehabilitation schwer kranker Menschen nachkommen“, so Haase. „Der Erfolg der Behandlung steht und fällt mit gut ausgebildeten Fachkräften.“ Die Klinik Kipfenberg ist für die Zukunft gut gerüstet.