Die menschliche Hand ist ein hoch spezialisiertes Greiforgan mit sensiblen und motorischen Eigenschaften. Störungen der sensomotorischen Funktion der Hand sind ein häufiges Symptom bei einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen.
Wir untersuchen die kortikalen Korrelate der Handfunktion. Dabei nutzen wir die Möglichkeit der nicht invasiven Hirnstimulation (TMS), um virtuelle Läsionen am gesunden Gehirn zu setzen und mit dem Fähigkeitsdefi zit nach Hirnschädigung zu korrelieren. Darüber hinaus entwickeln wir neue Methoden in der Diagnostik und hypothesengestützten Therapie von Handfunktionsstörungen nach Hirnschädigung.
Zur Diagnose von Bewegungs- und Funktionsstörungen verwenden wir elektrophysiologische Untersuchungsverfahren, die kinematische Bewegungsanalyse, die Analyse isometrischer Fingerkräfte und funktionell motorische Untersuchungen (klinische Skalen und Tests). Zur Behandlung von Bewegungs- und Funktionsstörungen kommen u.a. elektrophysiologische Therapieansätze (repetitive transkranielle Magnetstimulation und transkranielle Gleichstromstimulation), therapeutische Behandlungskonzepte, apparative Bewegungstherapien und die Robotik zur Anwendung.
Besondere Bedeutung in der neurologischen Rehabilitation hat in den vergangenen Jahren die sogenannte Polyneuropathie des kritisch Kranken (auch ICU-acquired weakness) erlangt. Wir beschäftigen uns intensiv mit diesem Krankheitsbild, erforschen ihren Verlauf und mögliche Therapieverfahren.