Rehabilitation nach COVID in der VAMED Klinik Kipfenberg

Eine SARS-CoV-2-Infektion kann schwerwiegende Beeinträchtigungen des Nervensystems zur Folge haben. Dies kann sowohl das zentrale Nervensystem (Gehirn, Rückenmark) als auch das periphere Nervensystem (im Körper verlaufende Nerven) betreffen. Sämtliche Bereiche der Neurologie können beeinträchtigt sein und die Schädigungen sind sehr individuell.

Möglich sind u.a.:

  • Sensibilitäts- bzw. Gefühlsstörungen
  • Muskelschwäche
  • Schmerzen (u.a. Kopfschmerzen)
  • Einschränkungen in der Hirnleistung (neuropsychologische Defizite, Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen)
  • Erschöpfungssyndrom

Ein längerer Aufenthalt auf der Intensivstation führt häufig zu

  • erheblicher muskulärer Schwäche,
  • anhaltenden Empfindungsstörungen der Haut,
  • Störung von Aufmerksamkeit,
  • Konzentration und Gedächtnisleistung.

Viele Patienten werden von dauerhaften Muskel- oder Kopfschmerzen geplagt. Nicht wenige wurden lange Zeit maschinell beatmet und müssen das selbstständige Atmen erst wieder erlernen. Manchmal treten Schlaganfälle mit Lähmungen, Gefühls- oder Sprachstörungen auf. Entzündungen des Gehirns oder Krampfanfälle sind ebenfalls mögliche Spätfolgen.

Ein erfahrenes Team aus Ärzten, Therapeuten und spezialisierten Mitarbeitern im Pflegedienst unterstützt auf dem Weg zurück in ein unabhängiges Leben.

Intensivmedizinische Rehabilitation und Entwöhnung von der maschinellen Beatmung

Nach einem längeren Aufenthalt auf der Intensivstation eine Akutkrankenhauses sind von COVID-19 Betroffene körperlich oft so schwer beeinträchtig, dass sie nicht erfolgreich intensivmedizinisch stabilisiert oder gar von der Beatmungsmaschine oder anderen „Devices“ (Trachealkanüle, zentralvenöser Zugang, Körperhöhlendrainagen, etc.) entwöhnt werden können. Diese Aufgaben können in der intensivmedizinischen Rehabilitation, die in der VAMED Klinik Kipfenberg Bestandteil der Frührehabilitation ist, übernommen werden.

In der VAMED Klinik Kipfenberg werden seit 25 Jahren Menschen mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems behandelt. Schwerpunkt der Klinik sind die Behandlung von Schlaganfällen, Schädelverletzungen nach Unfällen und Operationen, aber auch neuromuskuläre Erkrankungen und Bewegungsstörungen. Die Klinik verfügt im Krankenhausbereich über 135 Betten. 20 Betten werden auf der Intensivstation, 24 Betten auf der Intermediate Care Station und 8 Betten auf der spezialisierten Querschnittstation vorgehalten. In den weiteren Betten für die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation besteht die Möglichkeit einer Monitorüberwachung, so dass auch hier heimbeatmete Patienten behandelt werden können.