In guten Händen

Das Kernelement des Kipfenberger Therapiekonzeptes ist der intensive und kontinuierliche Austausche zwischen den verschiedenen Teams der Klinik.

Wir arbeiten mit einem einzigartigen Therapiekonzept. Das Modell der patientenorientierten Versorgung im Team haben wir mit der Universität Eichstätt-Ingolstadt entwickelt. Der Kern dieses Projekts ist der intensive und kontinuierliche Austausch zwischen den verschiedenen Teams der Klinik.

Die individuelle Therapieplanung wird täglich aktualisiert. In wöchentlich stattfindenden Besprechungen werden die Therapieschwerpunkte individuell für jeden Patienten festgelegt. Diese Arbeitsweise ermöglicht das optimale Zusammenspiel aller Leistungen, in Zusammenarbeit mit Pflegetherapeuten und Ärzten. Unsere Patienten sind gleichberechtigte Partner im gesamten Behandlungsprozess.

Zentrale Aspekte

  • Patient und Angehörige als gleichberechtigte Partner in der Therapie
  • Zusammenarbeit aller Disziplinen
  • individuelle fallbezogene Therapieplanung
  • Wiedereingliederung in Familie und Gesellschaft
  • hoher fachlicher Standard

Ein umfassender Ansatz

Das Ziel unserer therapeutischen Arbeit ist die größtmögliche „Selbständigkeit“. Wir wollen unsere Patienten die ersten Schritte auf dem Weg zurück in ihr Leben begleiten. Wenn das aufgrund der Schwere der Erkrankung nicht zu erreichen ist, zielen wir auf den größtmöglichen Grad der Lebensqualität für die gesamte Familie.

Um „Selbständigkeit“ zu erreichen, laden wir unsere Patienten mit unserem Therapieangebot zum Lernen im Alltag ein. Unsere Patienten beteiligen sich aktiv am Planungsprozess und bringen ihre Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse ein.

Die Behandlung neurologischer Erkrankungen, wie eines Schlaganfalls, betrifft meistens zugleich Körper- und Hirnfunktionen. Eine ganzheitliche Therapie, ausgehend von Krankengymnastik, über kognitives Training, Gedächtnis- und Sprachtraining bis hin zur neuropsychologischen Unterstützung, ist notwendig, um den oft vielfältigen Störungen entgegenzuwirken.

Unsere Therapien

Für mehr Kraft und Beweglichkeit

Unser gemeinsames Ziel ist Ihre Selbständigkeit.

Gemeinsam mit unseren Physiotherapeuten arbeiten Sie kontinuierlich daran Kraft, Beweglichkeit und Koordination zu gewinnen oder zu verbessern.

Denn unser gemeinsames Ziel ist Ihre Selbständigkeit. Auf Basis einer differenzierten Befundaufnahme analysieren wir bestehende Halstungs- und Bewegungsabweichungen. Darauf aufbauend entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen individuelle Zielsetzungen und Lösungsstrategien, die wir in Einzel-, Co- oder Gruppentherapien umsetzen.

Unsere Physiotherapeuten wenden Behandlungskonzepte wie Bobath, Affolter oder PNF an, ganz den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Patientinnen und Patienten entsprechend und kombinieren sie bei Bedarf mit anderen manualtherapeutischen Techniken.

Physiotherapeuten kümmern sich außerdem um diejenigen Hilfsmittel, die mit der Mobilität unserer Patientinnen und Patienten zu tun haben (Rollstuhl, Gehhilfen).

... kann Schmerzen lindern, führt zu seelischer Gelöstheit und körperlicher Entspannung und bereitet die Patientinnen und Patienten optimal auf die aktive Bewegungstherapie vor.

Zu den Schwerpunkten der Physikalischen Therapie gehören:

  • Massagetherapie
  • Lymphdrainage
  • medizinische Bäder
  • Wärme- und Kälteanwendungen
  • Elektrotherapie

Medizinische Bäder können durch diverse Zusätze gezielt auf bestimmte Symptome hin eingestellt werden. Dazu gehören hydroelektrische Teil- und Vollbäder wie Vierzellenbad und Stangerbad.

Elektrotherapien kombiniert mit Ultraschall können den Stoffwechsel verbessern und Schmerzen lindern. Das gilt auch für die Lasertherapie, die zur Beschleunigung der Wundheilung von Druckgeschwüren (Dekubitus), Geschwüren und allen anderen Arten von Hautschädigungen beiträgt. Die Lasertherapie ist gleichzeitig eine hilfreiche Therapie bei orthopädischen Problemstellungen an Gelenken, Weichteilen und zur Narbenbehandlung.

Bei akuten oder chronischen Atembeschwerden kommen Atemtherapie und Inhalationstherapie zum Einsatz. Spezielle Massagetechniken fördern die Durchblutung, den Lymphfluss und die Freisetzung körpereigener Wirkstoffe.

Wir wollen Ihnen helfen in Ihrem Alltag so handlungsfähig wie möglich zu sein.

Wir verfolgen in der Ergotherapie einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei geht es uns nicht nur um die Bewegungsabläufe des Körpers, wir beziehen das ganze menschliche System ein. Ergotherapie befasst sich deshalb mit Bewegung, Koordination, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Unser Ziel ist es, dass diese Einzelaspekte reibungslos zusammenwirken.

Unser Ziel ist die größtmögliche Selbständigkeit unserer Patienten mit oder ohne Hilfsmittel. Gemeinsam mit unseren Kollegen anderer Fachrichtungen entwerfen wir einen Behandlungsplan, der sich nach der schwerwiegendsten Einschränkung und dem Entlassungsziel des Patienten richtet. Für uns ist entscheidend, wie der Patient nach seinem Klinikaufenthalt weitermacht. Geht er nach Hause, in ein Pflegeheim oder macht er vielleicht eine weitergehende Reha?

Ein ganzheitlicher Ansatz

Unsere Ergotherapeuten kümmern sich gemeinsam mit den Sprachtherapeuten um die Schluckdiagnostik und das Trachealkanülenmanagement. Dafür bilden sie sich kontinuierlich weiter.

Neben einem umfassenden, alltagsorientierten Gruppenangebot arbeiten die Ergotherapeuten in Einzel- oder Co-Therapien. Innerhalb des interdisziplinären Teams der VAMED Klinik Kipfenberg erarbeiten Ergotherapeuten gemeinsam mit den Patienten wichtige Aspekte des Selbsthilfetrainings und übernehmen die häusliche Hilfsmittelberatung. Außerdem unterstützen sie, unter Führung der Neuropsychologie, das Hirnleistungstraining.

Immer für ein Gespräch für Sie da

In der klinischen Neuropsychologie konzentrieren wir uns auf die Untersuchung und die Behandlung der Auswirkungen einer Erkrankung des Gehirns, wie den Schlaganfall. Die Folgen können sehr vielfältig sein und die geistige Leistungsfähigkeit, das Verhalten, die Emotionen und das soziale Umfeld eines Patienten beeinflussen.

In der klinischen Neuropsychologie beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen von Beeinträchtigungen des Gehirns auf das Erleben und Verhalten von Patienten. Wir untersuchen die kognitiven, emotionalen und sozialen Auswirkungen beispielsweise eines Schlaganfalls und behandeln mit den Methoden der Funktionstherapie und der psychologischen Psychotherapie.

Psychotherapeutische Intervention

Zur Arbeit der klinischen Neuropsychologen zählen auch psychotherapeutische Interventionen zur Krankheitsverarbeitung und Krisenintervention für unsere Patienten und deren Angehörige. Ein großer Teil unserer Arbeit nimmt die quantifizierende Testdiagnostik ein. Mit deren Hilfe dieser Tests können wir Leistungen von Wahrnehmung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Denken im Status wie im Verlauf beschreiben. Wir arbeiten mit unseren Patienten meist in Einzeltherapie, bieten aber auch Gruppenangebote an. Daneben fördern wir verschiedene Leistungsbereiche mit einer großen Anzahl an speziellen Computertrainingsprogrammen.

Wir bilden aus

Die VAMED Klinik Kipfenberg ist als Ausbildungseinrichtung der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) anerkannt.

Sport ist ein wichtiger Bestandteil der Reha

Sporttherapeuten behandeln gestörte körperliche, psychische und soziale Funktionen und beugen mit Mitteln der Sporttherapie möglichen Folgeschäden vor.

Dosiert eingesetzte frühzeitige Therapie bringt den höchsten Effekt, das ist inzwischen wissenschaftlich belegt. Deshalb beginnen auch wir frühzeitig mit der Förderung der kardiovaskulären (Herz und Gefäße betreffend) und muskulären Strukturen.

In den Sportgruppen, in der medizinischen Trainingstherapie oder beim Ergometertraining geht es neben der Verbesserung körperlicher Funktionen auch um das soziale Miteinander in der Gruppe.

Unsere Trainingsziele

  • Verbesserung der Ausdauer
  • Steigerung der Kraft
  • Bewegungsökonomisierung
  • Steigerung von Motivation und Leistungsbereitschaft
  • Steigerung des subjektiven Wohlbefindens
  • Reduzierung von muskulären Dysbalancen, Stress und Übergewicht

Wir haben einen Trainingsraum mit vielfältigen Geräten zur Verbesserung der Kraft, der Ausdauer, der Koordination und des Gleichgewichts. Unsere Sportgruppen trainieren in verschiedenen Übungsbereichen in der Klinik. Falls notwendig wird ein individueller Trainingsplan nach den Prinzipien der Medizinischen Trainingstherapie erstellt. Die Trainingsmethoden stammen hauptsächlich aus dem Kraft-Ausdauerbereich.

Musik kann heilen

Musik spielt für viele Menschen eine große Rolle im Leben, daran wollen wir in der Therapie anknüpfen. Musiktherapie kann dabei unterstützen bestimmte Körperfunktionen zu trainieren, kann aber das psychische Wohlbefinden verbessern.

Musik als "Brücke zur Welt", als nichtsprachliches kommunikatives Medium, ist in allen Rehabilitationsphasen hirngeschädigter Patienten bedeutsam. Die Musiktherapie ermöglicht ihnen Kontakt, einen lebendigen Austausch mit der Welt und wirkt somit der Gefahr der Isolierung entgegen.

Musiktherapie ist der gezielte Einsatz von Musik im Rahmen der therapeutischen Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit.

Musiktherapie ist eine praxisorientierte Wissenschaftsdisziplin, die in enger Wechselwirkung zu verschiedenen Wissenschaftsbereichen steht, insbesondere der Medizin, den Gesellschaftswissenschaften, der Psychologie, der Musikwissenschaft und der Pädagogik.

Es wird von einem ganzheitlichen Menschenbild und einem bio-psycho-sozialen Krankheitsverständnis ausgegangen.

Musiktherapie mit hirngeschädigten Patienten kann auf zwei Ebenen ansetzen:

  • der funktionellen (im Sinne einer Verbesserung einzelner Funktionen) und
  • der psychischen Ebene (im Sinne einer Unterstützung und Begleitung)

Wir wissen, dass die Problematik unserer Patienten sehr komplex und vielschichtig ist und berücksichtigen deshalb immer beide Ebenen.

Zentrale Ziele musiktherapeutischer Behandlung sind:

  • Dialog- und Beziehungsaufbau
  • emotionale Stabilisierung
  • Krankheitsverarbeitung
  • Verbesserung der Lebensqualität.

Eine Unterstützung der Patienten auf der psychischen Ebene kann in der Musiktherapie auf verschiedene Weise stattfinden:

  • beruhigend im Sinne eines Angstabbaus oder
  • Ressourcen stärkend und aufdeckend

Neben einer emotionalen Stabilisierung steht dabei die Krankheitsverarbeitung im Mittelpunkt. Die Musiktherapie kann schon in einer frühen Phase ein Fenster auf noch Unfassbares und Verdrängtes öffnen und eine Möglichkeit anbieten, psycho-emotionale Prozesse anzuregen und zu begleiten.

 

Freizeit ist ein Stück Lebensqualität

Sie haben schon immer gerne etwas mit ihren Händen geschaffen oder sind neugierig darauf? In der Rekreationstherapie können sie sich ausprobieren und sogar neue Techniken erlernen.

Die eigene Kreativität erfahren, alte Hobbies aufleben lassen oder neue entdecken, das können wir gemeinsam in der sogenannten Rekreationstherapie.

In verschiedene Einzel- und Gruppentherapien haben unseren Patienten vielfältige Möglichkeiten einer therapeutischen Freizeitgestaltung frei von jeglichem Leistungsdruck.

Viele unserer Angebote gehen über den klassischen Krankenhausbereich hinaus, denn die Teilnahme am kulturellen und sozialen Leben, innerhalb wie außerhalb der Klinik, ist eine sinnvolle Alternative und eine wichtige Ergänzung zum Klinikalltag.

Gegen den Schmerz

Zur Rehabilitation gehört auch die Behandlung von Schmerzen. Wir nehmen uns dem Thema in einem interdisziplinären Team an.

Bei der Behandlung von Patienten mit Nerven- und Muskelerkrankungen machen wir immer wieder die Erfahrung, dass viele Betroffene unter schwer therapierbaren Schmerzen leiden. Wir haben darauf reagiert und in Kooperation mit der ortsansässigen Praxis für Schmerztherapie ein interdisziplinär arbeitendes schmerztherapeutisches Team gegründet.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz

Schmerz kann verschiedene Ursachen haben. Akuter Schmerz ist in der Regel eine Antwort des Körpers auf eine Gewebeschädigung. Schmerz ist in solchen Fällen als nützliches Warnsignal zu verstehen. Daneben existieren jedoch eine Vielzahl von Schmerzen, bei denen der eigentliche Auslöser längst nicht mehr wirksam ist. Diese chronische Form beruht auf funktionellen Umbauprozessen im zentralen Nervensystem. Der Körper hat durch immer wiederkehrende Schmerzen gelernt, Schmerzen zu empfinden. Genau wie das Lernen einer Sprache, kann der Mensch auch ein Schmerzgedächtnis entwickeln.

Im Team gegen den Schmerz

Eine Vielzahl von Studien haben gezeigt, dass eine interdisziplinäre und multimodale Therapie der konventionellen Behandlung weit überlegen ist. Eine Krankheit wird immer von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren beeinflusst. Es reicht selten aus, Medikamente oder Massagen zu verschreiben, denn häufig begünstigt auch die persönliche Lebensweise die Schmerzen. Deshalb wollen wir unsere Patienten motivieren, etwas zu verändern. Wenn der Betroffene selbst etwas tun kann, kann er die Kontrolle über sein Leben zurückgewinnen und das schafft Selbstbewusstsein. Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Schmerz.

Logopädie hat einen umfassenden Blick auf Stimme, Sprechen, Sprache und Schlucken.

Nach einem Schlaganfall oder einer Schädel-Hirn-Verletzung haben viele Patienten Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schlucken. Mit Hilfe der logopädischen Therapie werden solche Einschränkungen gezielt behandelt.

Sprachlos

Viele unsere Patienten können sich infolge einer Hirnschädigung sprachlich nur unzureichend oder gar nicht mitteilen. In der Regel ist nicht nur das Sprechen betroffen, sondern auch das Verstehen von gesprochener Sprache, das Lesen oder Schreiben.

Neben den sprachsystematischen Verbesserungen bei leichteren Sprachstörungen, konzentrieren sich Logopäden vor allem auf die Vermittlung alltagsrelevanter kommunikativer Fähigkeiten. Je nach Schweregrad der sprachlichen Störungen soll sich der Patient sowohl mit sprachlichen als auch nichtsprachlichen Mittel (z. B. einem Kommunikationsbuch oder durch Zeichensprache) an Alltagsgesprächen beteiligen können. Es werden in der Sprachtherapie sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien angeboten.

Wenn das Schlucken zum Problem wird

Nicht nur die Sprache kann von einer Hirnschädigung betroffen sein, häufig ist auch der Schluckakt beeinträchtigt. Deshalb ist ein weiterer Schwerpunkt der Logopädie die Überprüfung einer ungestörten Nahrungsaufnahme, die Behandlung von Schluckstörungen und das Entwöhnen von der Trachealkanüle. Dies geschieht im interdisziplinären Austausch mit den Ergotherapeuten.

Neben therapeutisch konventionellen Untersuchungsverfahren, bietet unser Haus zusätzlich zwei instrumentelle Diagnoseverfahren, die von langjährig erfahrenen Ärzten durchgeführt werden:

  • röntgenradiologische und
  • laryngoskopische Untersuchung des Schluckaktes