Die Behandlung von Babys und Kindern in der Physiotherapie nach Bobath und Vojta
Wir behandeln Frühgeborene, Säuglinge, Kinder und Jugendliche mit Asymmetrien, Entwicklungsverzögerungen, neurologisch und orthopädisch bedingten Bewegungsauffälligkeiten sowie Haltungsschwächen. Wir beraten Sie auch mit praktischen Hilfen bei der Entwicklungsförderung Ihrer Kinder.
Interdisziplinäres Arbeiten
Im Ambulanten Zentrum am Entenfang verbinden wir verschiedene Berufszweige miteinander für ein optimales Therapieergebnis. Durch die Verknüpfung berufsgruppenübergreifender Gemeinsamkeiten können wir die Therapie für Ihr Kind effektiv gestalten. Das bedeutet, dass Ihr Kind bei uns umfassend versorgt wird und wir alle Therapiemöglichkeiten der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie unter einem Dach ausschöpfen, um bestmögliche Behandlungserfolge zu erzielen. Dabei verfolgen wir einen hohen Qualitätsanspruch, der nicht zuletzt auf wissenschaftlicher Basis fundiert. Zudem hat für uns in diesem Rahmen die fachübergreifende Beratung, Anleitung und Begleitung der Eltern einen hohen Stellenwert, damit Sie und Ihr Kind sich bei uns gut aufgehoben fühlen.
Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit steht die Sorge und Fürsorge für Kinder – ob es beeinträchtigt oder entwicklungsverzögert ist. Ausgehend von einer gründlichen und sorgsamen Befunderhebung bzw. Untersuchung verfügen unsere Therapeut:innen über zahlreiche Therapiemethoden und Behandlungsmöglichkeiten.
Bobath-Therapie
Von dem Ehepaar Berta und Karel Bobath begründet wurde dieses Therapiekonzept auch ein wichtiger Baustein der Kinderphysiotherapie auf neurophysiologischer Grundlage. Es integriert aktuelle Erkenntnisse über Entwicklungsneurologie und motorisches Lernen, um für jedes Kind individuell und ganzheitlich Ziele herauszuarbeiten und einen Behandlungsplan aufzustellen. Dazu müssen sich die speziell darin ausgebildeten Therapeut/innen sowohl über die neurologischen Zusammenhänge als auch über Meilensteine der Entwicklung im jeweiligen Alter auskennen. Beispiele für Indikationen sind Entwicklungsverzögerungen, Asymmetrien, hypotone Syndrome, Cerebralparesen sowie im Kindesalter erworbene Schädigungen des Zentralnervensystems. Bei der Behandlung können unterschiedlichste Reize eingesetzt werden, um dem Kind bei der Fokussierung auf den jeweiligen Schwerpunkt zu helfen. Lagerungstherapie mit einem Lagerungskissen für Babys, manuelle Führung oder Widerstand, gezielte Situationsgestaltung sowie das Angebot attraktiver Bewegungsaufgaben sind nur einige Beispiele, wie in der Kinder-Bobath-Therapie behandelt werden kann.
Vojta-Therapie
Unter Vojta-Therapie versteht man die sogenannte Reflexlokomotion nach Vojta, die durch den gleichnamigen Neurologen und Kinderneurologen entwickelt wurde. Zu den Anwendungsprinzipien gehören genau definierte Ausgangsstellungen und Reizzonen, an denen Druck in bestimmte Richtungen ausgeübt wird. Dieser (nicht schmerzhafte) Druck stellt zusammen mit den Gelenkstellungen einen Reiz von außen dar, dem eine Reaktion des ganzen Körpers folgt. Die Methode aktiviert ideale Bewegungsmuster, die im Zentralnervensystem von Geburt an angelegt sind. Diese sind den Fortbewegungsarten, die ein Kind im Laufe seiner motorischen Entwicklung bis zum freien Gehen erreicht, sehr ähnlich. Deshalb kann man sie therapeutisch nutzen, um die gesamte Entwicklung positiv zu beeinflussen. Da das Zentralnervensystem von Säuglingen noch formbar ist, sollte mit der Therapie so früh wie möglich begonnen werden. Die Vojta-Therapie wird als Basis-Therapie bei vielen Haltungs- und Bewegungsstörungen sowie bei zahlreichen Erkrankungen eingesetzt ( z. B. zentrale Koordinationsstörung, Cerebralparese, periphere Paresen, Muskelerkrankungen, Funktionsstörungen der Wirbelsäule, Fußfehlstellungen). Auch bei großen Kindern oder Erwachsenen kommt sie zum Einsatz.