Unsere Schwerpunkte in der Neurologie
Neurologische Frühreha
In der neurologischen Intensivbetreuung mit 16 Betten werden Patienten in der Frühphase nach der Akuterkrankung therapiert und rehabilitiert. Die Versorgungsmöglichkeiten umfassen das gesamte Spektrum der neurochirurgischen und neurologischen Intensivrehabilitation bis hin zur Heimbeatmung. Umfangreiche diagnostische Möglichkeiten, einschließlich einer mobilen Röntgeneinheit, Farbdoppleruntersuchung der Hirngefäße, bis hin zur kernspintomographischen Untersuchung ergänzen die Therapie. Puls, Blutdruck und Sauerstoffversorgung werden mit Monitoren überwacht. Die Patienten der Phase B/C+ werden durch ein Team von speziell geschulten Therapeuten und Pflegekräften in dieser für den gesamten weiteren Verlauf der Erkrankung so wichtigen Zeit betreut. Individuell angepasst werden unsere Patienten in die Lage versetzt, die ersten Schritte weg von der „Gerätemedizin“ hin zu mehr Eigenständigkeit zu bewältigen. In reiner Einzeltherapie werden Ziele wie Eigenatmung, Schluckfähigkeit, unterstützter Transfer zunächst zur Mobilität außerhalb des Bettes erarbeitet. In täglichen Teambesprechungen unter Leitung eines Facharztes für Neurochirurgie wird die Therapie besprochen und dem aktuellen Befinden angepasst. Durch enge Einbindung der Angehörigen, variable Besuchszeiten und tägliche Möglichkeiten zum persönlichen Arztgespräch ist ein hohes Maß an Angehörigenkontakt gewährleistet. Bereits während des Aufenthaltes auf der Frühreha-Station wird ein Konzept für die weitere Versorgung und Wiedereingliederung des Patienten nach dem Klinikaufenthalt erarbeitet und die notwendigen Schritte eingeleitet. |
Weiterführende Reha in der Phase D
Die Wiedererlangung Ihrer Alltagsfähigkeiten und Ihre Reintegration in das private und berufliche Umfeld sind die Ziele der weiterführenden Rehabilitation.
In der weiterführenden Rehabilitation werden schwerpunktmäßig Patienten in den Phasen C und D nach dem Phasenmodell der BAR (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation) behandelt. Es handelt sich um Patienten, bei denen ein geringerer Bedarf an ärztlich-medizinischer Behandlung als in der Phase B vorliegt und die noch mäßige bis leichte Hilfestellungen benötigen. Inhalt der Phasen C und D ist vor allem die Wiedererlangung von Alltagsfähigkeiten im Sinne der selbstständigen Versorgung. In diesen Phasen wird die Reintegration in das bisherige private und berufliche Umfeld geplant. Wir erstellen für Sie einen individuellen Therapieplan und passen ihn laufend an den Bedürfnissen und Therapieerfolgen an.
Neuropsychiatrische Reha
In der Fachabteilung für neuropsychiatrische Rehabilitation werden seit 1993 Patienten mit hirnorganischen Psychosyndromen aller Schweregrade behandelt. Schwerpunkt dieser Fachabteilung ist die Behandlung von Patienten mit
- besonders schweren Orientierungs- und Verwirrtheitszuständen
- ausgeprägten Gedächtnisstörungen
- psychomotorischen Unruhezuständen
- bestehender Weglauftendenz mit konsekutiver (hierdurch bedingter) Eigengefährdung
Diese Symptome treten als Folge von Schädel-Hirntraumata, Hirnblutungen, Schlaganfällen, tumorösen oder entzündlichen Hirnprozessen sowie nach Reanimationsbehandlungen auf. Die Patienten werden von einem spezialisierten Team aus Ärzten, Pflegekräften, Neuropsychologen und Therapeuten behandelt. Die Abteilung steht unter psychiatrischer Leitung.
Der Bereich umfasst eine geschlossene Station, der ein offener Stationsteil angegliedert ist. Ein speziell konzipierter, geschlossener Garten ist räumlich und therapeutisch integriert.
Die Behandlung in Einzel- und Gruppentherapien ist am individuellen Defizit orientiert. Behandlungsziel ist die Verbesserung der kognitiv-mnestischen Defizite, Förderung der sozialen Integrationsfähigkeit, die Einübung alltagsrelevanter Tätigkeiten und die Entwicklung kompensatorischer Strategien im Rahmen einer verbesserten Krankheitseinsicht. Die Rechtsgrundlage für die geschlossene Unterbringung im Rahmen einer geschlossenen Rehabilitationsbehandlung bildet das Betreuungsgesetz.
Geschlossene Station mit geschütztem Garten
Auf dieser neuropsychiatrischen Rehabilitationsstation werden Patienten behandelt, die als Folge von neurochirurgisch-neurologischen Erkrankungen an schwersten hirnorganischen Psychosyndromen leiden. Das Psychosyndrom äußert sich u.a. in schweren Orientierungsstörungen, in Gedächtnisstörungen und in einer eingeschränkten oder aufgehobenen Krankheitseinsicht. Hieraus resultiert eine Eigengefährdung, die die Behandlung auf einer geschlossenen Station zum Schutz des Patienten notwendig macht. Wenn Sie weitere Informationen zu unserer geschlossen geführten Station wünschen, wenden Sie sich bitte an unsere Patientendisposition. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Ihnen gerne zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung.
Voraussetzungen für eine geschlossene Unterbringung
Die Unterbringung auf der geschlossenen Station erfolgt im Rahmen des Aufenthaltsbestimmungsrechts nach §1906 BGB. Sollte bei dem Patienten ein Psych-KG vorliegen, muss dieses aufgehoben und in „geschlossene Unterbringung“ im Rahmen des Aufenthaltsbestimmungsrechts nach §1906 BGB umgewandelt werden.
Sofern im Vorkrankenhaus noch keine Betreuung eingeleitet wurde, kann das nach der Aufnahme in die VAMED Klinik Hattingen über das hiesige Amtsgericht erfolgen.
Vor der Aufnahme in die VAMED Klinik Hattingen werden Kontaktdaten von Familienangehörigen benötigt. Wir nehmen Kontakt mit ihnen auf, um die geschlossene Unterbringung zu besprechen und das mündliche Einverständnis einzuholen.
Robotikgestützte Therapien
Die VAMED Klinik Hattingen ist das führende Zentrum für robotikgestützte Therapien. Hier erfahren Sie mehr über unseren Motorikpark.
Neuropsychologische Ambulanz
In der neuropsychologischen Ambulanz bietet Dr. rer. medic. Volker Völzke Ihnen eine ambulante neuropsychologische Einzeltherapie nach einer Hirnschädigung.
Unser Therapieangebot umfasst
- die ambulante neuropsychologische Einzeltherapie nach einer Hirnschädigung
- die neuropsychologische Begutachtung (Sozialrecht)
- die Beratung von Angehörigen
- neuropsychologische Supervision für Institutionen und Einzelpersonen
Was ist Neuropsychologie?
Die Neuropsychologie beschäftigt sich als wissenschaftliche Disziplin mit den Folgen einer erworbenen Hirnschädigung und deren Therapie. Die neuropsychologische Therapie ist eine spezialisierte Form der Psychotherapie für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen.
Motto: Ich lerne was ich kann und was mir hilft und guttut.
Die konkreten Übungen und Gespräche beinhalten:
- Therapie von Funktionsstörungen (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Wahrnehmung etc.)
- Erarbeitung von Alltagsstrategien
- Holistische Therapieansätze
- Vorbereitung und Begleitung der schulischen und beruflichen Reintegration
- Therapie von Verhaltensauffälligkeiten
Sinnvoll ist eine ambulante neuropsychologische Therapie, wenn
- nach einer neurologischen Akutbehandlung oder neurologischen Rehabilitation noch Schwierigkeiten im Alltag bestehen.
- die schulische oder berufliche Reintegration vorbereitet und begleitet werden soll.
- sich nach der Diagnose einer neurologischen Erkrankung ein entsprechender Therapiebedarf einstellt.
Wer bezahlt die ambulante Neuropsychologie?
Die neuropsychologische Therapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Nach fachärztlicher Diagnose einer neurologischen Erkrankung können zuerst fünf probatorische Sitzungen zur Indikationsstellung durchgeführt werden.
Häufig reicht die fachärztliche Diagnose mit Datum der Erstdiagnose im Entlassungsbrief der Rehabilitationseinrichtung aus. Private Krankenkassen oder Unfallversicherungen übernehmen die Kosten der Therapie nach einer Beantragung.
Hinweis: Eine Demenzdiagnostik oder neuropsychologische Therapie bei Menschen mit einer Demenz ist nicht durch die gesetzlichen Krankenkassen erstattungsfähig.
Dauer der Therapie
Die Dauer der Therapie orientiert sich an Ihren individuellen Bedürfnissen. Von den gesetzlichen Krankenkassen werden maximal 60 Sitzungen à 50 Minuten erstattet. Die Therapie findet in der Regel einmal wöchentlich statt. Der Betroffene erhält Übungsaufgaben für zu Hause.
In der neurologischen Reha kommt den Mitarbeitern im Pflegedienst eine besondere Bedeutung zu. Sie unterstützen im Team mit den Therapeuten ihre Patienten, verlorengegangene Fähigkeiten, beispielsweise nach einem Schlaganfall, wieder zu erlernen. Dazu betreut jede Pflegekraft nur wenige, ihr anvertraute Patienten. Man kann hier viel dazu beitragen, damit Patienten ihr Schicksal meistern und in ihren Alltag zurückkehren können.
Patientenwissen
Gesünder leben - Schritt für Schritt Schlaganfällen vorbeugen
Dekubitus - ein Beitrag im Rehaportal
Im Rehaportal von 4QD-Qualitätskliniken haben die Wundmanagerinnen und die Pflegeexpertin unserer Klinik einen Beitrag zu Druckgeschwüren veröffentlicht.