Maßgeschneiderte Therapien für Krebspatienten
Die Therapien in der VAMED Rehaklinik Bergisch-Land erfolgen auf der Basis einer gründlichen Diagnostik in Zusammenarbeit mit dem gesamten Rehabilitationsteam. Unser Therapiekonzept ist ganzheitlich ausgerichtet und zielt vor allem auf die Reduzierung Ihrer tumor- und therapiebedingten Beeinträchtigungen und auf eine Aktivierung und Stabilisierung Ihres Allgemeinzustandes hin. Die Schwerpunkte der medizinischen Behandlung sind indikationsabhängig. Maßnahmen zur psychischen und sozialen Stabilisierung und Anpassung sowie berufsbezogene Maßnahmen ergänzen das Therapiespektrum. Ziel der medizinischen Rehabilitation ist, für Sie die größtmögliche Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben zu erreichen. Sämtliche Therapien unterliegen der Qualitätssicherung. |
Uro-Onkologie und Urologie
Uro-Onkologie
- Karzinome an Niere, Nebenniere, Harnblase, Prostata, Hoden und Penis
- Urothel-Karzinom des Nierenbeckens oder des Harnleiters
Urologie
- Harninkontinenz der Frau nach gynäkologischen und urologischen Operationen im kleinen Becken als auch bei urologischen Begleiterkrankungen anderer Grundleiden
- Harninkontinenz des Mannes nach Prostata-Operationen und anderen Eingriffen im kleinen Becken sowie allen Formen der Harninkontinenz als urologische Begleiterkrankungen anderer Grundleiden.
- rehabilitative Behandlung nach operativen Eingriffen am Harntrakt (Urostoma, Ersatzblase, plastische Operationen an der Niere, am Nierenbecken, Harnleiter oder an der Blase)
- erektile Dysfunktion
- Harnentleerungsstörungen bzw. erektile Dysfunktion, z.B. als Folge einer Wirbelsäulen- oder Nervenerkrankung (als Mitbehandlung bei orthopädischen Rehabilitationsmaßnahmen)
- chronische Entzündungen des Harntraktes und der Prostata
- schmerzhafte Zustände im Becken-/Beckenbodenbereich
Unsere Therapieziele:
- Erzielung einer für Sie optimalen Lebensqualität
- Wiedererlangung bzw. Stabilisierung der Erwerbsfähigkeit und/oder Wiedereingliederung in das Berufsleben
- Besserung der Harninkontinenz mit Erlernen eines unter häuslichen Bedingungen durchzuführenden Trainings.
- Optimierung der Stoma- und Hilfsmittelversorgung
- Erlernen der selbstständigen Stomaversorgung
- Erlernen des Intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) Kontinenzberatung z.B. nach Prostatektomie oder Blasenkarzinomoperation durch eine spezialisierte Urotherapeutin
- Beseitigung der Risikofaktoren durch Gesundheitstraining
- positive Beeinflussung der erektilen Dysfunktion und anderen Sexualfunktionsstörungen
Darmkrebs und künstliche Darmausgänge
Bei uns werden Patienten mit Darmkrebs oder einem künstlichen Darmausgang (Enterostomaanlagen) nach ihren individuellem Beschwerdebild behandelt. Die Beschwerden bei dieser Indikation sind vor allem abhängig vom Vorgehen bei der Operation, bei der es auch zum Verlust funktionsgebundener Kolon- bzw. Rektumanteile kommen kann. Bei Patienten mit Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) kommt es nicht selten zu einem „imperativen Stuhldrang“ und einer Stuhlinkontinenz. Wir führen sämtliche Tumortherapien in Absprache mit den vor- und nachbehandelnden Ärzten durch.
Besondere Erfahrungen hat unser Team mit der Rehabilitation von Stomaträgern. Wir gehen auf Ihre individuellen Bedürfnisse ein. In Bezug auf die bestmögliche und selbstständige Versorgung Ihres Stomas werden Sie von Stomatherapeuten angeleitet, geschult und beraten. Neben der stomaspezifischen Rehabilitation hilft Ihnen die psychosoziale Unterstützung bei der Bewältigung der seelischen und sozialen Probleme. Die Reha hilft Ihnen, sich zu Hause selbstständig zu versorgen.
Magenkrebs
Nach Magenkarzinomoperationen leiden Betroffene häufig unter
- Ernährungsstörungen / Gewichtsverlust
- Dumpingsyndrom
- Refluxösophagitis / Refluxgastritis
- Maldigestion / Diarrhoe
- Anämie
- Syndrom der zuführenden Schlinge
- Magenentleerungsstörungen
- Malassimilation
- Osteoporose
Wir helfen Ihnen mit unserer Ernährungstherapie, Gewichtsverlust zu vermeiden. In der Patientenleerküche erhalten Sie und Ihre Angehörigen praktische Tipps. Unsere Fachärzte klären mit Ihnen die Ursachen der Beschwerden einer Magenkarzinomoperation und entwickeln mit unserem Therapeutenteam Maßnahmen, die diese Beschwerden lindern.
Lungenkrebs
Funktionsstörungen nach der Behandlung von Lungentumoren sind sehr unterschiedlich, abhängig davon, ob ausschließlich eine Operation oder eine Strahlen- und/oder Chemotherapie durchgeführt wurde. Unsere Physiotherapeuten unterstützen Sie dabei, die Lungenfunktion zu verbessern. Weitere Beschwerden bei Lungenkrebs, die wir behandeln, sind beispielsweise
- Gewichtsverlust
- Schmerzen
- Neuralgien (Nervenschmerzen)
- Verdauungsstörungen
- Infektionsanfälligkeit
- Herzstörungen
Unsere Psychotherapeuten helfen Ihnen bei der Krankheitsverarbeitung und bei der Verminderung von Angst, Depression, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit.
Brustkrebs
Unsere Fachärztin für Gynäkologie und unser Facharzt für Onkologie behandeln Ihre Beschwerden nach Brustkrebs wie
- Lymphoedemen
- Mobilitätsstörungen
- hormonellen Entzugserscheinungen
- Schmerzen
- Polyneuropathien (Schädigung vieler Nerven)
- brustprothetischen Versorgungsprobleme
- sexuelle Störungen
Unsere Lymphoedemtherapeuten, Krankengymnasten und Prothetikberater bieten dabei umfassende Therapieansätze. Ihre psychische Betreuung findet in Einzel- und Gruppentherapien im Rahmen der Psychoonkologie statt.
Lymphatische Erkrankungen, Plasmozytom, Leukämie
In unserer Klinik behandeln wir auch Patienten mit lymphatischen Erkrankungen wie Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphom, Plasmozytom und Leukämie. Die Rehabilitation erfordert hämatologisch-onkologische Kompetenz und Erfahrung, um die körperlichen, psychosozialen und beruflichen Rehabilitationsziele zu erreichen. Bei diesen Patienten besteht eine besondere Infektgefährdung, die krankheits- und therapiebedingt ist. Unsere Abteilungen und das Wohn- und Ernährungskonzept der Klinik sind auf diese Probleme besonders abgestimmt.
Unsere Klinik bietet sich als eine Schwerpunkt-Rehabilitationsklinik für Transplantierte an. Wir arbeiten eng mit den umliegenden Transplantationszentren zusammen, die einen nahtlosen Übergang in die Reha und von der Reha in die ambulante Weiterbetreuung ermöglichen. Wegen der häufig intensiven Kortisonbehandlung und der langen Liegedauer bestehen besondere Mobilitätsprobleme, die eine intensive Krankengymnastik notwendig machen. Häufig besteht auch ein ausgeprägter psychischer und seelsorgerischer Bedarf.
Diagnostische Möglichkeiten
Eine umfangreiche Diagnostik ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Reha. Wir prüfen, ob der Tumor noch vorhanden ist und analysieren die Tumor- und Therapieauswirkungen. Unsere umfangreichen Diagnostikmöglichkeiten ermöglichen eine ständige Überwachung des Reha-Verlaufs. Zu den Basisuntersuchungen gehört neben der klinischen auch eine ausführliche psychosoziale Untersuchung.
Diagnostische Möglichkeiten unserer Klinik
- intensivmedizinisches Monitoring
- zytologische Untersuchungsmöglichkeiten
- EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung
- Gastroskopie, Koloskopie, Rektoskopie, Proktoskopie, Urethroskopie, Urethrozystoskopie
- Sonographie einschließlich Doppler, Echokardiographie, Farbduplex und Vaginalsonographie, Rektalsonographie
- Computertomogramm und Szintigraphie in Kooperation mit einem Radiologischem Institut Funktionsuntersuchungen
- Uroflow
- Lungenfunktionsdiagnostik einschließlich Bodyplethysmographie
- Schwellkörperinjektionstest (SKIT)
- Pad-Test
Labor
- medizinisches Blutlabor (klinische Routineparameter, Tumormarker, Immunstatus)
- Urinlabor (Klinische Routineparameter und Bakteriologie)
- klinisches Labor
Detailliertere laborchemische Untersuchungen, endoskopische Untersuchungen, bildgebende Untersuchungen, NMR, PET und Computertomographie können in den benachbarten Helios Kliniken durchgeführt werden.