„Wir sind sehr dankbar, dass wir so herzlich aufgenommen worden sind. Es ist für die Klinik und für uns eine großartige win-win-Situation“, so Gonzalez. „Wir helfen wo Hilfe nötig ist, sei es beim beruflichen Einarbeiten, bei Behördengängen oder einfach nur beim Einkaufen,“ sagt Anika Stiller Geschäftsführerin der VAMED Rehaklinik Bad Grönenbach.
Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit, die das Projekt in Kooperation mit den Carl-Duisberg-Centren auf den Weg gebracht hat, bereitete Fuentes und Gonzalez umfassend auf die Zeit in Deutschland vor. Die mexikanischen Physiotherapeuten haben bei der Sprachschule Carl Duisberg Centren in Mexiko bis zum Niveau B2 Deutsch gelernt, während die ZAV parallel die Anerkennungsanträge für deren mexikanische Berufsqualifikationen gestellt hat.
Die ZAV rekrutiert internationale Fachkräfte, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen. Dabei geht es auch darum, Erfahrungen zu sammeln, die andere Akteure später nutzen können. "Auch wenn wir bereits langjährige Erfahrungen in der Vermittlung von Ärzten und Pflegekräften haben, sind Physiotherapeuten aus Mexiko für uns auch ein neues Feld", sagt Friederike Meyer-Belitz von der ZAV.
In Deutschland werden selbst höhere Qualifikationen wie ein Bachelorstudium in der Physiotherapie, wie es die beiden Mexikaner mitbringen, nicht anerkannt. Denn ein wichtiger Faktor für die Integration ausländischer Arbeitskräfte ist zunächst die deutsche Sprache.
Anika Stiller: „Die beiden haben bereits einen Sprachkurs gemacht. Anahi und Leonardo können sich mit unseren Rehabilitanden unterhalten und verstehen den größten Teil von dem, was man ihnen sagt. Natürlich brauchen sie noch etwas Zeit, aber sie bemühen sich sehr und wir sind zuversichtlich, dass das schnell besser wird.“
In Bad Grönenbach werden nun die ersten Nicht-EU-Arbeitskräfte in der Therapieabteilung bei VAMED eingearbeitet. Auch dort merkt man den Fachkräftemangel. In anderen Häusern hat man im Pflegebereich bereits Erfahrungen. Anika Stiller: „Die Erfahrungen waren meist positiv, aber es gab auch Fälle, da waren die Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter schnell wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, weil sie in Deutschland nicht zurechtkamen. Wir würden uns natürlich freuen, wenn sie möglichst lange bleiben. Das Pilotprojekt ist am 2. November gestartet, das Ende ist offen.“
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Carolin Müller, M.A.
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