Erfahren Sie mehr über unsere künstlerischen Therapien
In der Neurologie
Im Rahmen von künstlerisch gestaltenden Techniken können die Patienten unter Anleitung zu neuen Ausdrucksmöglichkeiten finden. Besonders wenn sie durch ihre Erkrankung in Sprache und Kommunikation beeinträchtigt sind, finden sie hier eine Möglichkeit zu emotionalem, nicht-sprachlichem Ausdruck und Aufnahme in die Gemeinschaft mit den Mitpatienten. Die „spielerische“ Übung von Feinmotorik, Konzentration sowie spezielles Training bei Wahrnehmungsstörungen und Sehfeldausfällen fließen in die künstlerische Arbeit ein.
Wir bieten, individuell auf die Fähigkeiten und Wünsche abgestimmt, die Beschäftigung mit Malerei auf Seide, Aquarell- und Acrylmalerei, die Herstellung von Puppen und Teddies sowie plastisches Arbeiten mit Ton und Gießkeramik an. Dazu kommen die unterschiedlichsten Handarbeitstechniken wie Knüpfen, Weben, Sticken und vieles mehr. Selbst wenn die motorischen Fähigkeiten stark eingeschränkt sind, können die Patienten hier bei Einzelbetreuung durch den Einsatz einfacher Techniken am Therapieangebot teilhaben.
Abgerundet wird der Freizeitbereich durch Gruppenangebote wie gemeinsames Singen, Dia- und Filmvorträge, geführte Wanderungen sowie Ausflüge, Kegeln und Konzerte. In den Räumen der Freizeittherapie steht darüber hinaus die gut ausgestattete Bibliothek zur Verfügung, in der auch Literatur in Großdruck sowie vertonte Literatur auf CD mit den entsprechenden Geräten zum Verleih vorhanden sind.
In der Psychosomatik
Die künstlerischen Therapien, Musik- sowie Tanztherapie bieten als psychotherapeutische Verfahren neue Erfahrungsmöglichkeiten über die eigene Person und den Umgang mit anderen Menschen. Zentrale Medien sind das Musizieren bzw. Bewegung und Tanz in Verbindung mit dem therapeutischen Gespräch.
Es geht in der Musik- und Tanztherapie im Übrigen nicht darum ein guter oder perfekter Künstler zu sein. Die künstlerischen Therapien sind nicht frei wählbar, sondern an bestimmte Stationen bebunden.
Folgende Themenfelder lassen sich benenen:
- Stärkung des Selbstwertgefühls
- Reduktion von Spannungszuständen
- Steigerung der emotionalen Aufgeschlossenheit
- Unterstützung der Abgrenzungs- und Selbstbehauptungsprozesse
- Förderung Fremd- und Selbstwahrnehmung
- Beziehungs- und Gemeinschaftserfahrung
- Verbesserung der Krankheitsbewältigung
In der HTS
Das Hörtraining für Patienten mit Tinnitus/ Hyperakusis, Schwerhörigkeit und für CI-TrägerInnen findet im Musiktherapieraum unserer Klinik statt.
Das Instrumentarium beinhaltet einfache Instrumente zur Geräusch- und Klangerzeugung wie Klangstäbe, Rasseln, Xylophone, Meeresrauschentrommel oder Klangschalen. Darüber hinaus stehen u.a. Monochord, Hackbrett, Streichpsalter und Steeldrum, aber auch „klassische“ Instrumente wie
z. B. Klavier und Flöte zur Verfügung.
Grundsätzlich geht es zunächst darum, mit den Geräusch- und Klanginstrumenten zu experimentieren, aktiv Klang zu gestalten, bewusst auf die Klangeigenschaften zu hören und deren Wirkungen zu erleben, Schall über Tastsinn wahrzunehmen sowie Freude am Ausprobieren und (gemeinsamen) Spiel zu erfahren.
Durch das Spiel mit den Instrumenten wird möglich...
- die Wahrnehmung des Tinnitus zu vermindern und die Hörwahrnehmung zu verbessern.
- Feinheiten im Hören und Wahrnehmen zu entdecken.
sich Klängen und Geräuschen schrittweise anzunähern und wieder Freude am Hören zu bekommen. - einen (neuen) Zugang zur Musik zu finden.
- sich neue, angenehme Hörreize zu erschließen.
- Fähigkeiten der zentralen Hörverarbeitung zu verbessern (z.B. auditive Aufmerksamkeit,
- Tonhöhenunterscheidung, Lautheitsempfinden, Rhythmusempfinden/ Silbenunterscheidung).
- das Sprachverstehen effektiv zu unterstützen (CI-TrägerInnen).