Liegt ein besonderer Schwerpunkt in der Nierenschädigung, können Sie vom Angebot der VAMED Rehaklinik Damp profitieren. Im dortigen Fachbereich Nephrologie bieten wir spezielle Rehabilitationsprogramme für Menschen mit Nierenerkrankungen, Dialysepatienten, Organtransplantierte sowie Lebendspender an.
Das SARS-CoV-2-Virus ist kein reines Atemwegs-Virus, sondern kann mehrere Organe befallen. Neben der Lunge scheinen die Nieren ein Hauptziel des Virus zu sein. Dies zeigen Untersuchungen an verstorbenen Patienten, bei denen die Nieren mikroskopisch betrachtet wurden. Bei 60 Prozent der Betroffenen wurde eine hohe Viruslast in der Niere nachgewiesen - ein Hinweis darauf, dass das Virus direkt in der Niere andocken kann.
Bei COVID-19-Patienten zeigen sich in Blut- und Urinkontrollen relativ häufig krankhaft veränderte Nierenwerte. Dabei haben besonders Patienten mit Vorerkrankung der Nieren häufiger einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung. Aber auch umgekehrt gilt: Wer schwer an COVID-19 erkrankt, erleidet in der Hälfte der Fälle ein akutes Nierenversagen. Ein Großteil der COVID-Patienten mit einer Lungenentzündung, die beatmet werden müssen, hat ein akutes Nierenversagen. Bei 30 Prozent dieser Patienten sind die Nieren so stark geschädigt, dass sie eine Dialyse benötigen.
Vielfältige Ursachen der Nierenschädigungen
Neben einer direkten Schädigung durch die Virusinfektion gibt es eine Reihe von weiteren Ursachen für Nierenschäden im Verlauf einer COVID-19-Erkrankung. COVID-19-Patienten mit schwerem Verlauf, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, haben häufiger einen sehr niedrigen Blutdruck und benötigen viele Arzneistoffe, beispielsweise Antibiotika, Schmerzmittel oder entwässernde Medikamente, die die Nierenfunktion beeinträchtigen können.
Bei schwer an COVID-19 Erkrankten kann die Blutgerinnung gesteigert sein. Dadurch können sich Blutgerinnsel bilden, die Blutgefäße verstopfen. Dies kann auch in der Niere auftreten, sodass es zu kleinen Infarkten im Nierengewebe kommen kann.
Warum die Begleitung durch einen Nephrologen sinnvoll ist
Eine schwere COVID-19-Erkrankung kann zu einem akuten Nierenversagen führen. Akutes Nierenversagen ist jedoch potenziell reversibel und das Nierengewebe kann sich erholen.
Bleiben Restschäden des Nierengewebes bestehen, spricht man von einem chronischen Nierenversagen. Die eingeschränkte Nierenfunktion kann dann verschiedenartige Beschwerden hervorrufen oder verstärken, beispielsweise Luftnot, Erschöpfung, Muskelschwäche oder Konzentrationsschwäche. Um die Nierenfunktion möglichst gut zu erhalten und um diese Beschwerden zu lindern, ist nach einer Nierenschädigung im Rahmen einer COVID-19-Erkrankung auch nach überstandener Infektion die Begleitung durch einen Nephrologen sinnvoll.
Unser erfahrenes interdisziplinäres Reha-Team bestehend aus Nephrologen, Physio- und Ergotherapeuten, Ernährungsberatern und Sozialdienstmitarbeitern, Psychologen und Pflegekräften hilft Ihnen auf der Basis individueller Behandlungsangebote, Ihre Beschwerden und Sorgen zu lindern und einen Weg zu einer aktiven Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben mit hoher Lebensqualität zu finden.