Klettern als Therapie hat sich in Deutschland erst in den letzten zehn Jahren etabliert und ist somit eine relative neue Therapieform. Nach und nach können neue Ziele gesetzt und somit gedankliche Barrieren überwunden werden. Über konkrete Aufgabenstellungen an der Kletterwand werden Selbstvertrauen und Körperbewusstsein gefördert, Ängste überwunden sowie Teamfähigkeit und ein verantwortungsvoller Umgang miteinander geschult.
Neben der motorischen Komponente - Stärkung der Tiefenmuskulatur, Schulung der Koordination, Kraft, Ausdauer - steigern die Erfolge das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl enorm. Insbesondere bei Patienten mit Angst- und Panikstörungen, Phobien sowie Depression ist das therapeutische Klettern ein Tool zur Überwindung von Ängsten und zur Erhöhung der Selbsteinschätzung bzw. der Selbstwirksamkeitserwartung. Die Patienten geben beim Klettern Kontrolle ab, müssen Vertrauen in den Partner setzen. Über vorher definierte Aufgabenstellungen an der Kletterwand werden Selbstvertrauen und Körperbewusstsein gefördert und Teamfähigkeit geschult. Nach und nach können neue Ziele gesetzt und gedankliche Barrieren überwunden werden. Daher hat das Klettern einen hohen Motivationscharakter. Wer den Berg bzw. die Wand erklimmt, lernt mit der Angst besser umzugehen und hat mehr Vertrauen in sich und in seine Mitmenschen. Das Therapeutische Klettern wird trotz einer positiven Prognose in Bezug auf den Krankheitsverlauf noch verhältnismäßig selten in Deutschland genutzt. Daher freuen wir uns umso mehr unseren Patienten einen eigenen Kletterturm anbieten zu können.