Psychotherapie
Hierbei steht die Besserung von teilhaberelevanten psychischen Folgeerkrankungen der primär neurologischen Erkrankung unserer Patientinnen und Patienten im Fokus der Behandlung. Die häufig dysfunktionale kognitive sowie emotionale Verarbeitung der schwierigen Lebenssituation in Folge eingetretener Behinderungen, die ein Risiko zur Manifestation überdauernder psychischer Erkrankungen, z. B. aus dem Formenkreis der Depressionen und der Angststörungen, darstellt, wird in Einzeltherapie wie auch - nach Vereinbarung - in der Gruppe thematisiert und behandelt. Die Therapie ist betont ressourcenaktivierend und lösungsorientiert und kann auch eine Einbeziehung der Angehörigen beinhalten.
Diagnostik und Therapie der kognitiven Defizite
Zur Bestimmung der geistigen Leistungsfähigkeit, insbesondere im Hinblick auf nachsorgerelevante sozial- und verkehrsmedizinische Fragestellungen, stehen umfangreiche neuropsychologische Testverfahren zur Verfügung. Im Anschluss an die jeweils individuell konzipierte Leistungsdiagnostik werden neuropsychologische Therapien zur Verbesserung der defizitären Leistungsfähigkeit oder zur Etablierung von Kompensationsstrategien (Aufmerksamkeit, visuelle Wahrnehmung, Gedächtnis, problemlösendes Denken), die teilweise computergestützt durchgeführt werden können, angeboten.
Auch werden psychische Adaptationsprozesse bei Fortbestehen der mentalen Beeinträchtigungen angezielt (Anpassungsprozesse, z. B. Fragen des Aufbaus sozialer Kompetenzen und der Stärkung der Selbstsicherheit).
Gesundheitsprophylaxe
Gruppentherapien zur Vermittlung von Entspannungstechniken, beispielsweise Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, und zur Etablierung eines gesundheitsförderlichen Verhaltens, z.B. Nikotinabstinenz, Gewichtsreduktion, Stressbewältigung, gesunder Schlaf, runden das therapeutische Angebot ab. Einen psychoedukativen Ansatz verfolgen Patientenvorträge zur Gesundheitsprophylaxe.