Im Garten tätig zu werden ist ein Erlebnis für alle Sinne. Fühlen, Sehen, Riechen und Schmecken werden durch das Arbeiten mit beiden Händen in der Erde, das Wahrnehmen von Blütendüften, das Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst sowie das Betrachten der verschiedenen Pflanzenformen und -farben unmittelbar erlebt.
Die Patienten machen so zahlreiche Erfahrungen im taktilen und visuellen Bereich. Sie entstehen durch das Erleben der körpereigenen Kräfte beim Umgraben und Anlegen der Beete oder dem Unkrautjäten, beim Großziehen der Pflanzen und Einbringen der Ernte sowie beim Verarbeiten und der Zubereitung von Gemüse und Früchten zu kleinen Mahlzeiten.
Während der Zeit der Erkrankung, die den Patienten nicht nur im körperlichen sondern auch im geistig-seelischen Bereich bewegt, eröffnet das Gärtnern neue Möglichkeiten zur Stärkung innerer Ressourcen, um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu schöpfen.
Heike Prehl
Leitung Ergotherapie