„Eine pauschale Antwort gibt es da nicht“, erklärt Ulrich Schymatzek, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in der VAMED Klinik Bad Berleburg. „Oft handelt es sich um Erfahrungswerte, die wir Mediziner im Laufe unserer Berufsjahre sammeln.“ Und genau das macht sich die Qualitätssicherungsstudie „Herniamed“ zunutze: Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Herniengesellschaft können Chirurgen deutschlandweit anonymisierte Behandlungsdaten ihrer Patienten bereitstellen. Aus diesen Daten werden Studien entwickelt, die wiederum zeigen, welche Behandlungsmethode für den Patienten die beste ist. Auf diesem Wege sind nicht nur eine klinikübergreifende Zusammenarbeit, sondern auch ein entsprechendes Qualitätsmanagement bei Hernienoperationen möglich. „Davon, dass Operationen sicherer werden und die Eingriffe kleiner, kürzer und effizienter, profitieren die betroffenen Patienten enorm – vor allem, wenn man berücksichtigt, wie viele Menschen in ihrem Leben an einer Hernie erkranken.“
Auch das „Hernienzentrum Wittgenstein“ der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der VAMED Klinik Bad Berleburg beteiligt sich an der freiwilligen Qualitätssicherungsstudie und strebt die zweite Stufe der Zertifizierung zum „Kompetenzzentrum“ an. Dazu muss das Team der Viszeralchirurgie eine Mindestanzahl an Hernien pro Jahr operieren und den Großteil ihrer Daten in das Studienregister eingeben. „Wir haben nun das DHG-Siegel ‚Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie‘ erhalten,“ freut sich Schymatzek. „Damit ist der Prozess jedoch nicht abgeschlossen. Dieser läuft kontinuierlich weiter und beinhaltet neben einer Nach-untersuchung der Patientin für bis zu 10 Jahre, die Umsetzung bestimmter Maßnahmen - darunter die Vorhaltung bestimmter Untersuchungsstandards wie beispielsweise Ultraschall oder das Erreichen einer geringen Komplikations- und Revisionsrate sowie die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung des Chirurgen.
„Ich sehe in der Zertifizierung eine große Chance“, so Schymatzek. „Durch den fachlichen Austausch und die Teilnahme an der Qualitätsstudie können wir beispielsweise mögliche Komplikationsfaktoren früher erkennen und abstellen oder feststellen, welche Kunststoffnetze zum Verschließen einer Bruchpforte besonders gut geeignet sind. Für unsere Patient*innen wird der Eingriff dadurch sicherer und auch komplikationsärmer. „Mein Anspruch ist es, den Patienten individuell zu beraten und für jeden Patienten ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept nach den aktuellen Leitlinien zu erstellen“.
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Zur VAMED Gesundheit Deutschland zählen 17 Rehakliniken, zwei Akutkliniken, sechs Ambulante Rehazentren, zwei Medizinische Versorgungszentren (MVZ), zehn Pflegeeinrichtungen, zwei Prevention Center und zwei touristische Standorte. Rund 38.000 Patienten entscheiden sich jährlich für eine stationäre Rehabilitation, 15.000 behandeln wir in unseren Akutbereichen, etwa 105.000 Patienten werden ambulant betreut und rund 1.400 Personen werden in unseren Pflegeeinrichtungen versorgt. Dafür beschäftigen wir insgesamt rund 7.600 Mitarbeiter.
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