"Es ist beeindruckend, was möglich ist, wenn eine Region an einem Strang zieht“, konstatierte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg hatte gemeinsam mit seinen Pendants aus Bad Laasphe, Erndtebrück, Hallenberg und Hatzfeld (Eder) sowie VAMED-Klinikgeschäftsführer Elmar Knoche und dem Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Peter Dreyer, sowie der heimischen Landtagsabgeordneten Anke Fuchs-Dreisbach nach Lösungen für die Sicherstellung der Senologie in der Bad Berleburger Akutklinik gesucht – und gefunden.
In einem gemeinsamen Gespräch mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im MAGS NRW in Düsseldorf hatten die Akteure deutlich dargelegt, um was es geht – und dabei überzeugende Argumente geliefert. Das Credo war klar: Der ländliche Raum braucht Planungssicherheit – ganz besonders im medizinischen Bereich. Offenkundig kam diese Forderung am Ende an, denn die hatten Elmar Knoche, die fünf Bürgermeister sowie alle Fraktionsvorsitzenden der jeweiligen Kommunen bereits im November mit einer gemeinsam unterzeichneten, überregionalen Erklärung an das MAGS NRW auf den Weg gebracht – und damit den Wendepunkt für die drohende Schließung der Frauenheilkunde im Krankenhaus in Bad Berleburg eingeleitet. „Wir haben von Beginn an geschlossen hinter dem Erhalt und der Sicherung der frauenmedizinischen Versorgung in der VAMED Akutklinik in Bad Berleburg gestanden – und dieses Signal ist nach dem Versand der von insgesamt 31 Akteuren unterzeichneten Erklärung sowie weiterer Gespräche in Düsseldorf angekommen. Dafür sind wir sehr dankbar – dem Minister mitsamt seinem Ministerium, das sich aktiv für eine Lösungsfindung eingesetzt hat. Gemeinsam haben wir eine Lösung gefunden, die von entscheidender Bedeutung für unseren Gesundheitsstandort ist“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bad Berleburger Bürgermeister hob damit die Bedeutung der Frauenheilkunde für die Stadt der Dörfer und die Region hervor – und die des Krankenhauses selbst, das nun auch nach Inkrafttreten der Krankenhausreform im neuen Jahr auf einer nach wie vor breiten und gesicherten Basis steht. „Wir haben intensiv diskutiert, wir haben konstruktiv diskutiert – genauso wie das deutliche Signal aus unserer Region, sind unsere Argumente ebenfalls bei unserem Gesundheitsminister angekommen“, erklärte Bernd Fuhrmann, der für das Engagement aller Beteiligten dankte.
„Ich bin sehr froh, dass der Minister im Nachgang zu unserem Gespräch eine Lösung gefunden hat. Es ist gut und wichtig, dass die Frauenheilkunde in Wittgenstein nun gesichert wird. Denn sie ist mehr als einzelne medizinische Disziplinen. Viele Abteilungen sind miteinander verzahnt und sind daher unverzichtbar. Ich bin mir sicher, dass es damit auch im nächsten Jahr eine gute medizinische Frauenversorgung in der VAMED Klinik geben wird“, freute sich die heimische Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach, die sich in insbesondere vor Ort in Düsseldorf intensiv für den Erhalt eingesetzt hatte. Überaus erleichtert und dankbar zeigte sich auch Elmar Knoche. „Wir haben unsere Argumente überzeugend vorgetragen. Die Schließung der Senologie war keine Option – da hängt für den Gesundheitsstandort Bad Berleburg, für Frauen und Familien zu viel dran. Deshalb sind wir dankbar, dass die Frauenheilkunde in Bad Berleburg gesichert ist“, berichtete der VAMED-Klinikgeschäftsführer. Für Patientinnen aus der Region bedeutet dies, dass die Versorgung vor Ort weiterhin sichergestellt ist – ebenso wie kurze Wege, für Brustkrebspatientinnen beispielsweise. „Dank der Anbindung an das Brustzentrum Marburg liefern wir nach wie vor eine hohe Qualität bei der Behandlung – diese ist jetzt und in Zukunft dank der Entscheidung gesichert“, betonte Dr. Peter Dreyer. Der Chefarzt spielte damit auf die gesamte Frauenheilkunde sowie Geburtshilfe am Standort an, die nun ebenfalls erhalten bleiben.
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